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Brandschutzaufklaerung

Welcher Notruf ist der Richtige?

Bei ihnen in der Familie ist jemand von der Treppe gefallen. Sie beobachten einen Banküberfall oder bei ihnen brennt die Mülltonne. In diesen Fällen muss schnellstens ein Notruf abgesetzt werden. Nur welcher Notruf ist der Richtige???

Die POLIZEI ist grundsätzlich über den Notruf 110 zu erreichen. In ganz Bayern läuft diese Nummer bei Polizeieinsatzzentralen auf.
Der Notruf 112 ist die gemeinsame Nummer der FEUERWEHR und des RETTUNGSDIENST und gleichzeitig der europaweite Notruf, über den in allen europäischen Ländern Hilfe erreicht werden kann.

Für den Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt Amberg und den Landkreis Schwandorf ist die Integrierte Leitstelle in Amberg zuständig. Hier wird Ihr Notruf entgegengenommen, wenn Sie die 112 aus den Landkreisen oder der Stadt wählen. 
Wer sich bei der Notrufnummer einmal vertan hat und aus Versehen statt der 112 die 110 gewählt hat, kann sofort zur gewünschten Stelle weitervermittelt werden, denn alle Leitstellen sind untereinander vernetzt.

Je mehr Details der Notruf enthält, umso gezielter können die Leitstellen Einsatzkräfte alarmieren und entsenden. Hierzu sollten folgende Notrufschemen mit den fünf „W´s“ enthalten sein.

Im Notfall 

 

Bei Feuer

Wo ist etwas geschehen?   Wo brennt es?
Was ist geschehen?   Was brennt?
Wie viele Verletzte?   Wie viel brennt (Umfang)?
Welche Verletzungen?   Welche Gefahren?
(Personen in Gefahr, Gasflaschen gelagert o.ä.)
Warten auf Rückfragen!   Warten auf Rückfragen!

Bei Verkehrsunfällen ist es wichtig mitzuteilen, ob beispielsweise Personen in einem Fahrzeug eingeklemmt sind oder ob Gefahrgut im Spiel ist (orangene Schilder). Falls auf den orangenen Schildern Zahlen stehen, ist es wichtig diese der Leitstelle durchzugeben.

Wenn möglich, weisen Sie Rettungskräfte an der Straße ein, z. B. wenn Hausnummern nur schlecht erkennbar sind oder die Helfer zu einem Hinterhaus geleitet werden müssen.

einsatzzentrale
„Notrufannahmestelle einer Integrierten Leitstelle“

rauchmelder

Rauchmelder

rauchmelder retten leben

Viele Menschen legen beim Kauf eines Autos großen Wert auf Sicherheitsaussattung wie Airbag, Seitenaufprallschutz und elektronischen Sicherheitssystemen wie ESP und geben dafür auch gerne zusätzlich viel Geld aus. Leider investiert aber kaum jemand 10 Euro für den Kauf eines Lebensretters in den eigenen vier Wänden.

In einem Brandfall ist in relativ kurzer Zeit die gesamte Wohnung mit giftigen Rauchgasen gefüllt. Das Gefährliche daran ist, daß man diese Gase weder sehen noch riechen kann. Im Schlaf hat man so gut wie keine Chance dieser Gefahr zu entkommen. Die einzige Möglichkeit bei einen Brandfall rechtzeitig geweckt und somit vor der Gefahr gewarnt zu werden, ist ein Rauchmelder. Das Gerät nimmt selbst geringste Konzentrationen der im Brandrauch enthaltenen Gase wahr und warnt akustisch durch lautes Piepsen und optisch durch eine extrem helle LED vor der Gefahr.

Brandgase bestehen aus:

  • Kohlenmonoxid (CO)
    verhindert den Sauerstofftransport im Blutkreislauf
  • Kohlendioxid (CO2)
    erstickend, intensiviert das Atemzentrum und somit die Aufnahme von CO. Ab 7 Vol.% wirkt es lähmend auf das Atemsystem
  • Blausäure (HCN)
    verhindert den Sauerstoffaustausch zwischen Blut und Zellen
  • Ruß
    kleine Rauchpartikel verkleben die Atemwege und Lungenbläßchen und verhindern so die Sauerstoffversorgung

Weitere Gefahren durch:

  • Sauerstoffmangel
    das Feuer entzieht der Umgebung große Mengen an Sauerstoff
  • Heiße Rauchgase
    durch die hohen Verbrennungstemperaturen verbrennt und schädigt der heiße Rauch die Atemwege und die Lungenbläschen

Darauf sollten Sie achten:

Ein neuer Mindeststandard sorgt seit August 2008 für mehr Verbrauchersicherheit. Die europäische Produktnorm DIN EN 14604 legt Anforderungen, Prüfkriterien sowie Leistungskriterien für Rauchwarnmelder fest. Sie sind für Anwendungen in Haushalten oder für vergleichbare Anwendungen im Wohnbereich vorgesehen.

Gemäß der Anwendungsnorm DIN 14676 müssen Rauchwarnmelder nach DIN EN 14604 zertifiziert sein. Seit dem 1. August 2008 dürfen nur noch Geräte nach DIN 14604 auf den Markt gebracht werden. Durch die Einführung der Rauchmelderpflicht in einigen Bundesländern sind die beiden neuen Normen eine wichtige Planungshilfe für die zahlreichen Wohnungsbauunternehmen, die jetzt in den kommenden Jahren ihre Wohnungen mit den Lebensrettern ausstatten müssen. In den Landesbauordnungen der jeweiligen Bundesländern gilt die DIN 14676 sowie die DIN EN 14606 als verbindlich.

Die Übereinstimmung des Produkts mit den Anforderungen der in Frage kommenden Europäischen Norm muss unter anderem durch eine werkseigene Produktionskontrolle sowie einer Typprüfung nachgewiesen werden. Hierbei kann das System der werkseigenen Kontrollen Bestandteil eines vorhandenen Qualitätsmanagementsystems DIN ISO 9001:200 sein. Zum Nachweis der Konformität mit dieser Europäischen Norm muss eine Typprüfung durchgeführt werden. Diese Prüfung wird durch eine unabhängige Produktzertifizierungsstelle durchgeführt. In Deutschland ist das unter anderem die Firma VdS.

Jeder Rauchwarnmelder muss dauerhaft mit folgenden Angaben gekennzeichnet sein:

  • DIN EN 14604
  • Name oder Handelszeichen und Adresse des Herstellers oder des Lieferanten
  • Herstellungsdatum oder Fertigungsnummer
  • vom Hersteller empfohlenes Datum für einen Austausch, wenn die übliche Wartung regelmäßig durchgeführt wurde 
  • Hinweise zum Tauschen der Batterie: Art und Anzahl der vom Hersteller empfohlenen Batterien und der beim Austausch der Batterien unbedingt sichtbare Hinweis für den Benutzer: "Nach jedem Batteriewechsel ist der ordungsgemäße Betrieb des Rauchwarnmelders unter Anwendung der Prüfeinrichtung zu prüfen."
  • Zudem muss zum Rauchwarnmelder eine Anleitung geliefert werden, die Informationen über Anweisungen für Standortwahl, Montage und Wartung enthalten. Zusätzlich müssen auf dem Produkt das Symbol für die CE - Kennzeichnung sowie die Nummer des EG – Konformitätszertifikates angegeben sein.

Tipps für den Kauf und die Montage von Rauchmeldern:

Um für sich und seine Familie den optimalen Schutz zu haben ist die Verwendung von vernetzten Rauchmelder. Bei größeren Wohnungen oder Häusern ist es nachts unmöglich den Rauchmelder im Keller zuhören wenn dort ein Feuer ausbricht. Um trotzdem rechtzeitig gewarnt zu werden gibt es die Möglickeit die Rauchmelder zu vernetzten, die richtigen Geräte vorausgesetzt. Die Melder sind untereinander über Funk verbunden und geben einen Alarm an die anderen Geräte weiter, die dann ebenfalls Alarm auslösen.
Die Montage erfolgt immer an der Decke in der Mitte des Raumes. Von einer Installation in der Küche oder dem Bad ist wegen häufiger Fehlalarme abzuraten. Grund hierfür ist die Arbeitsweise des Gerätes, da es nicht zwischen Rauch und Dampf unterscheiden kann und so auch beim Duschen oder Kochen auslöst.

Die folgenden Bilder sollen eine kleine Hilfe zur Auswahl des richtigen Standortes sein:

Bei einer Ein-Zimmer-Wohnung reicht ein Rauchmelder vollkommend aus. Die Montage ist in der Mitte des Zimmers am sinnvollsten.

  rauchmelder mindestschutz
Bei einer Wohnung mit mehreren Räumen ist die nebenstehende Anbringung von Rauchmeldern zu empfehlen. Der rote Melder stellt den Mindestschutz dar. Er ist im Gang am sinnvollsten, da er an alle Zimmer angrenzt und der Rauchmelder so am effektivsten die Atemgifte wahrnehmen kann. Einen optimalen Schutz stellen neben dem roten Melder, die gelben Geräte dar. Nicht unbedingt erforderlich und teilweise nicht zu empfehlen sind die grünen Melder. Grund hierfür ist die Arbeitsweise der Lebensretter, die unten näher beschrieben ist.

  rauchmelder idealschutz

Funktionsweise:

Die weitverbreitesten Rauchmelder arbeiten nach dem foto-optischen Prinzip. Im Inneren befindet sich die sogenannte Rauchkammer in der ein ständiger Luftaustausch stattfindet. Entsteht nun durch einen Brand Rauch, füllt dieser nach kurzer Zeit die Rauchkammer. Die Lichtstrahlen, welche von einer Leuchtdiode ständig ausgesendet werden, bewirken eine Reflektion des Rauches und treffen auf die Fotolinse. Erkennt nun ein Rauchmelder einen Brand, beginnt die rote LED zu blinken, um optisch auf das Feuer aufmerksam zu machen. Akustisch macht sich der Lebensretter mit einem schrillen und extrem unangenehmen Pfeifen bemerkbar.

Durch das sogennante foto-optische Prinzip ist eine Montage in der Küche und in Bädern problematisch, da das Gerät nicht zwischen Rauch und Dampf unterscheiden kann. So löst das Gerät auch beim Duschen oder beim Nudelkochen durch den aufsteigenden Wasserdampf Alarm aus.

Die Stromversorgung erfolgt über eine Batterie, die im Normalbetrieb etwa zwei Jahre hält. Wird eine Batterie leer, warnt das Gerät durch Blinken der LED und regelmäßiges Piepsen.

Warum Brandschutz?

Laut einer Statistik des Bundeskriminalamtes werden in Deutschland über 30% aller Brandstiftungen von Kindern und Jugendlichen verursacht. Diese gliedern sich in ca. 60% vorsätzliche und ca. 40% fahrlässige Brandstiftung.

Befragte Kinder/Jugendliche antworteten auf die Frage warum sie gezündelt haben wie folgt:

  • 38% aus Interesse wie es brennt
  • 25% aus Langeweile
  • 15% aus Zorn und Wut
  • 22% machten keine Angaben


Durch die von Kindern und Jugendlichen verursachen Brände, kommen jährlich 200 Kinder ums Leben und mehr als 6000 Personen werden zum Teil schwer verletzt.

Einer Statistik zufolge stiegen die Brandschäden, für welche die Versicherungen Leistungen erbrachten, innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren um 2 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro jährlich. Alleine die Bayerische Versicherungskammer bezahlten im Jahr 2006 bei 29.743 Schadensfällen rund 145 Millionen Euro.

Folgende Zahlen zeigen das Brandschutzerziehung sinnvoll und notwendig ist:

  2001 2002 2003 2004 2005 2006
Kinderbrandstiftung Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
bis 6 Jahre 44 1,002 27 0,424 22 0,31 22 0,31 9 0,23 7 0,235
von 6-14 Jahre 78 1,895 57 3,095 32 1,36 32 1,36 30 1,481 22 1,02
Gesamt 122 2,867 84 3,519 54 1,67 54 1,67 39 1,711 29 1,255
Quelle: Bayrische Versicherungskammer

Was verstehen wir darunter?

Brandschutz (feuerwehrtechnischer Begriff)
  • vorbeugender Brandschutz (Brandverhütung und Verhinderung der Brandentstehung)
  • abwehrender Brandschutz (Verhinderung der Brandausweitung und Brandbekämpfung)

Ziele der Brandschutzerziehung

Wie jede Erziehung so ziehlt auch die Brandschutzerziehung auf eine Verhaltensänderung ab. Das Ziel ist, dass künftig Kinder, Schüler, Jugendliche und auch Erwachsene sicherer und verantwortungsvoller mit Feuer umgehen. Im Einzelnen sind das folgende Ziele:
  • Steigerung des Brandschutzbewusstseins
  • Verringerung von Bränden, insbesondere die von Kindern verursachten Bränden
  • Verringerung von Brandtoten und Brandverletzten
  • Richtiges Handeln im Brandfall
  • Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zur Feuerwehr

Durchführung der Brandschutzerziehung

"Früh übt sich ..." oder "Was Hänschen nicht lernt, ..."

Um Kindern möglichst früh den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer und daraus entstehende Gefahren zu vermitteln bzw. näherzubringen, sollte die Brandschutzerziehung schon im Kindergarten beginnen.

Viele Feuerwehren besuchen Kindergärten bereits und bieten ein interessantes und lehrreiches Programm. In den ein bis zwei Stunden können Kinder hautnah miterleben, wie aus einem normalen Menschen ein Atemschutzgeräteträger wird, um ihnen die Angst vor dem "großen schwarzen Mann mit den lauten Geräuschen" zu nehmen. Sie spritzen mit einem Wasserlöscher Eimer um und können das Feuerwehrauto aus der Nähe begutachten.

Die Feuerwehr läd Kindergartengruppen und Schulklassen ins Feuerwehrhaus ein, um an Telefonanlagen den Notruf zu üben, Feuerwehrfahrzeuge anzuschauen und ein "brennendes Haus" zu löschen. Neben dem spielerisch-praktischen Teil wird natürlich auch theoretisches Wissen vermittelt, wie z. B. funktioniert die Feuerwehr, was macht die Feuerwehr und am Wichtigsten: alles rund um den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer.

Spiele

Wie setzte ich einen Notruf richtig ab?

Wenn es zu Hause einmal brennen sollte oder sonst etwas passiert ist und Du alleine bist, musst Du so schnell wie möglich einen Notruf absetzten. Vielleicht haben das deine Eltern schon einmal mit Dir geübt. Lass Dir von Ihnen erklären wie das Telefon funktioniert (bei manchen Anlagen musst Du eine 0 oder ähnliches vorwählen).

Wichtigste Telefonnummer die Du auswendig wissen solltest ist die 112!

Beim Notruf ist es wichtig, dass du folgende Punkte beachtest damit möglichst schnell Hilfe kommt:

  • Wer meldet?
Nenne deinen vollständigen Namen (Vor- und Nachname)
  • Was ist passiert?
Beschreibe genau was brennt oder was genau passiert ist
  • Wo ist es passiert?
Dazu musst Du die Adresse wissen (Straße und Hausnummer)
  • Wieviele Menschen sind betroffen?
Wieviele Menschen sind noch im Haus oder verletzt
  • Warten auf Rückfragen!
Achtung! Das Gespräch beendet immer die Feuerwehr, nie Du!
Erst wenn die Feuerwehr es sagt auflegen und Dich in Sicherheit bringen

Wenn der Notruf abgesetzt ist, verlasse so schnell wie möglich das Haus und warne Menschen die vielleicht noch im Haus sind. Such dir einen sicheren Ort und warte auf die Feuerwehr. Manchmal ist es sinnvoll wenn Du an der Straße auf die Feuerwehr wartest um dieser zu zeigen wo sie hin muß. Achte dabei aber unbedingt auf den Straßenverkehr um Dich nicht zu gefährden!

Vorbereitungen für einen Notfall Zuhause

Um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können, ist es sinnvoll wenn Du mit Deinen Eltern folgende Sachen einmal übst:

  • Lass Dir erklären wie euer Telefon funktioniert

  • Such mit Deinen Eltern den besten und schnellsten Fluchtweg, um so schnell wie möglich aus dem Haus zu kommen. Am besten geht ihr diesen Weg immer wieder, auch im Dunkeln, damit Du ihn Dir einprägst und auch nachts findest.

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