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Lehrgang für Chemikalienschutzanzug auf Landkreisebene - 17 Aktive geschult.

Zu einem Grundlehrgang luden die Fachbereiche Gefahrgut und Atemschutz des Lkr. Amberg – Sulzbach im September ein.

Unter der Leitung der Kreisbrandmeister Rudolf Kummert (Atemschutz)und Alexander Graf (Gefahrgut) fanden sich 17 Feuerwehmänner aus dem gesamten Landkreis im Gerätehaus Rosenberg ein.

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„Alles ist Gift und nichts ist Gift- auf die Menge kommt es an“ so dachte bereits Paracelsus und noch heute hat dieser Satz Gültigkeit.
Gefahrguteinsätze gehören „Gott sei Dank“ nicht zu den Alltagsaufgaben der Feuerwehren. Dies heißt jedoch nicht das diese nicht eintreten können. Zunehmende Industrialisierung auch ländlicher Gebiete und dem ansteigenden Transport von Gefährlichen Stoffen und Gütern auf Straße und Schiene lassen die Wahrscheinlichkeit eines Unfalles mit Austritt gefährlicher Substanzen steigen. Um im Ernstfall für diesen Einsatz gerüstet zu sein, bot die Landkreisfeuerwehr den Wehren mit Zusatzausrüstung Gefahrgut, bzw. schwerem Atemschutz einen Lehrgang für Chemikalienschutzanzüge, kurz CSA, an.

Unter der Leitung der Fachkreisbrandmeister Rudolf Kummert (Atemschutz) und Alexander Graf (Gefahrgut) fanden sich am Eröffnungsabend insgesamt 17 Feuerwehrkameraden aus den Wehren:
Sulzbach-Rosenberg, Kümmersbruck, Schnaittenbach, Gebenbach, Rosenberg und Weigendorf im Gerätehaus Rosenberg ein.
Die Lehrgangsleiter eröffneten um 19:00 Uhr den Lehrgang. Die Leiter unterstrichen die Notwendigkeit, aber auch die Belastung dieses Lehrganges. So sei es nicht jedem gegeben eingeengt im Anzug, von der Umwelt abgeschnitten körperliche Schwerstarbeit zu leisten und zu helfen. Um so erfreuter seien sie, das sich trotzdem so viele junge Aktive bereit erklärten sich dieser Strapaze zu unterziehen. Nach organisatorischen Hinweisen durch Kummert und Graf stieg man mit dem theoretischen Teil in den Lehrstoff ein. Grundlagen zu Spezialschutzausrüstungen wie CSA Form 2 und 3 und deren Anwendung wurden durch die Ausbilder der Fachbereiche Atemschutz und Gefahrgut ebenso behandelt wie der Sinn, der Zweck und Aufbau einer Reinigungsschleuse, kurz DEKON-Platz.
An Hand von Übungsanzügen wurde das richtige und sichere anlegen beübt. Tricks und kniffe die das Bewegen im schwerem Schutzanzug erleichtern, wurden eingeübt.

Am darauf folgenden Tag fand man sich morgens um 09:00 Uhr zum praktischen Teil am Firmengelände der Kläranlage in Rosenberg ein. Ein Übungsparkur war aufgebaut an dem es galt verschiedene Stationen unter schwerem CSA zu bewältigen. Station eins war dem richtigem Anlegen der Schutzkleidung gewidmet. Bei Station zwei galt es Stoff, bzw Gefahren zu erkunden und Ladepapiere zu bergen und auszuwerten. Durch die eingeschränkte Sicht im Vollschutzanzug eine nicht ganz einfache Aufgabe, Symbole oder UN-Nummern zu lesen, zu erkennen und weiter zu geben. Station drei war der Geschicklichkeit gewidmet. An einem Schieber musste mit Hilfe von vier Schrauben ein Flanschdeckel mit Dichtung angeschraubt werden. Durch das fehlende Feingefühl durch starre Schutzhandschuhe viel es nicht leicht Muttern, Schrauben und Schraubenschlüssel anzusetzen. In der Station vier wurde die körperliche Belastung erprobt. Steckleitern mussten bestiegen werden und aus Gitterpaletten mit Wasserbefüllte 12 l Kanister umgeschlichtet werden, eine schweißtreibende Angelegenheit. Erschwerend kam dazu das bedingt durch den eingeschränkten Luftvorrat der Atemschutzgeräte alle Stationen innerhalb von 20 min abgearbeitet werden mussten. Abschließen hieß es dann wie nach dem Ernstfall „zur Reinigung, durch die Dekontaminationsschleuse“ diese wurde durch die Feuerwehr Illschwang und dem ABC-Zug der FF Sulzbach durchgeführt.

Gereinigt, entkleidet und doch etwas geschwächt fanden sich die Lehrgangsteilnehmer zur Abschlussbesprechung im Gerätehaus Rosenberg ein. Lehrgangsleiter Rudi Kummert zeigte sich zufrieden mit der abgelegten Leistung. Der Lehrgang sei, ohne Probleme abgelaufen so Kummert. Es sei wichtig das auf Landkreisebene alle den selben Wissens- und Ausbildungsstand haben. Auch KBM Alexander Graf gratulierten den neuen CSA-Trägern und wünschte stehts gesunde Heimkehr von den Einsätzen. Die Lehrgangsurkunden konnten an alle Lehrgangsteilnehmer überreicht werden. „Helfen in Not ist unser Gebot“ mit diesen Worten schlossen die Verantwortlichen am Samstagnachmittag die Zusatzausbildung CSA.

Die Teilnehmer: Herrmann Tobias, Urbanski Tamara, König Nico (alle FF Sulzbach), Vogl Florian, Pohl Daniel (beide FF Kümmersbruck), Plößl Johannes, Mayerhofer Anja (beide FF Schnaittenbach), Pfab Lukas, Schenk Vincent (beide FF Gebenbach), Bublitz Philipp, Stiehler Patrick, Hlady Steven, Schloss Fabian (alle FF Rosenberg), Elmich Marcel, Höfler Simon und Maul Jens (alle FF Weigendorf)

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