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Nur im Notfall gerufen, aber immer da

Nur im Notfall gerufen, aber immer da

mit diesen Worten leitete Pfarrvikar Christian Preitschaft seine Predigt zum Floriansamt auf dem Frohnberg ein. Er stellte hierin den unermüdlichen Eifer der ehrenamtlich Tätigen in den Mittelpunkt und verglich die Arbeit der Feuerwehr mit der der Kirche. Die Feuerwehr leistet ihre Arbeit nicht um ihrer selbst willen, sondern will hierdurch ihren Mitmenschen helfen und drohenden Schaden so gering wie möglich zu halten. „Ihr verkörpert quasi die Nächstenliebe auf der Straße“, so Preitschaft.
Die Feuerwehr nimmt den 04. Mai zum Anlass ihrem Schutzpatron St. Florian, einem österreichischen Heiligen der sich nicht scheute für seine Überzeugungen in den Kerker zu gehen und sogar das Martyrium für Jesus auf sich nahm, zu danken und ihn auch für das kommende Jahr um seinen Beistand zu bitten.
Nach einem Bericht vom 19. Mai 1827 wurde jedoch bereits vor ca. 150 Jahren, also wohl seit Erbauung der Wallfahrtskirche, der Florianstag feierlich begangen. Vermutlich aufgrund der vielen und großen vorgefallenen Brände in den vergangenen Jahren. Damals startete man die Festlichkeit indem man morgens in feierlicher Prozession mit dem Allerheiligsten auf den Frohnberg zog, wo ein Festgottesdienst abgehalten wurde. Am Nachmittag beschloss man den Tag mit einer Litanei.
Als aber später niemand mehr von einem Feuerschaden hörte, erkaltete der Eifer, wozu besonders die Kriegswirren infolge der französischen Revolution beigetragen haben mögen.
Da setzten der große Brand in Hahnbach 1819 und mehrere ähnliche Unglücksfälle in der Umgebung wieder alles in Schrecken. Daher stellten schon am 15. Mai 1824 sämtliche Hausväter der Pfarrei beim Magistrat den Antrag, den Brauch wieder einzuführen.
Nach längeren Verhandlungen wurde endlich seitens der königlichen Regierung des Regenkreises am 16. Oktober 1827 gestattet, dass am Sonntag vor Floriani das Hochamt, in Verbindung einer vorhergehenden Prozession, wieder am Frohnberg abgehalten werden darf.
Nach einer anderen Überlieferung wurde am 16. August des Jahres 1778 der Markt Hahnbach durch ein starkes Unwetter heimgesucht, bei welchem binnen einer Viertelstunde insgesamt dreimal der Blitz eingeschlagen haben soll ohne zu zünden. Darüber hinaus wurden, laut des Bildtextes des Votivbildes, auch zwei Personen vom Blitz getroffen. Hierbei handelte es sich zum einen um den Lehrer Baptist Singer, welcher in der Nähe des Turmes gebetet haben soll. Ob er hierdurch Verletzungen erlitten hat ist nicht überliefert. Der Bildtext spricht hier nur davon, dass er zu Boden geworfen wurde. Neben dem Lehrer soll noch eine weitere Person vom Blitz getroffen worden sein, welche zwar verletzt, aber nicht getötet worden ist.
Angehalten von dieser Begebenheit stiftete die Bürgerschaft dieses Votivbild, welches noch heute in der Walfahrtskirche von jenem Ereignis erzählt. Außerdem gelobte die Bevölkerung des Marktes, dass sie anlässlich dieses Wunders und zum Dank der Gottesmutter Maria und dem heiligen Florian jedes Jahr ein Hochamt am Frohnberg abhalten wolle, aus welchem sich das jährliche Floriansamt entwickelt hat. Seit den 1960er nimmt die Feuerwehr Hahnbach dieses Gelöbnis der Marktgemeinde zum Anlass um Dank zu sagen für unfallfreien Dienst am Nächsten. Seit der Gebietsreform 1972 beteiligen sich alle acht Gemeindewehren am alljährlich, um den 04. Mai stattfindenden, Floriansamt der Marktgemeinde Hahnbach.

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die acht Fahnen der Gemeindewehren säumen den Altar

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E-KBR Franz Iberer zeigt KBI Christof Strobl das Votivbild auf welches sich die Tradition des Florianstages zurückführen lässt

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Bürgermeister Bernhard Lindner stolz mit den Fahnen seiner Gemeindewehren (von rechts: Bgm. Bernhard Lindner, KBI Christof Strobl, Pfarrvikar Christian Preitschaft, E-KBR Franz Iberer, KBM Michael Iberer)

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